Bonusmeilen für die Langstrecke zum Rheumatologen!
So lautete eine der Forderungen, die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Jahrestagung der Deutschen Rheuma-Liga NRW aus Anlass des Welt-Rheuma-Tages am 12. Oktober aufstellten. Denn die Versorgungslage wird ernster; mittlerweile sind zwei Regionen in NRW ganz ohne Versorgung durch einen niedergelassenen Rheumatologen. Rheumabetroffene aus den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Steinfurt müssen für eine qualifizierte Behandlung weite Wege zurücklegen, wenn sie denn überhaupt einen Termin bekommen.
Rheuma ist eine Volkskrankheit, die bundesweit etwa 17 Millionen Menschen betrifft. Der Bedarf an Rheumatologen ist also da. Trotzdem entscheiden sich nur wenige angehende Ärztinnen und Ärzte für die Facharztausbildung Rheumatologie. Auch scheint die Bereitschaft, sich mit eigener Praxis niederzulassen, nicht besonders ausgeprägt zu sein. Woran liegt das? Ist es nicht lukrativ genug, sich als Rheumatologe niederzulassen?
Aus Anlass des Internationalen Welt-Rheuma-Tages, der jedes Jahr am 12. Oktober auf die Situation rheumakranker Menschen aufmerksam machen soll, veranstaltete die Deutsche Rheuma-Liga NRW eine Podiumsdiskussion zur Versorgung Rheumakranker in NRW. Es diskutierten
- Dr. Frank Bergmann, Vorsitzender des Vorstands der kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein
- Corinna Elling-Audersch, Vorstandsmitglied der Deutschen Rheuma-Liga NRW
- Ursula Faubel, Geschäftsführerin der Deutschen Rheuma-Liga Bundesverband
- Dietmar Krause, Vorsitzender des Landesverbandes NRW des Berufsverbands Deutscher Rheumatologen im Zuständigkeitsbereich der kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe
- Matthias Mohrmann, Mitglied des Vorstands der AOK Rheinland/Hamburg
- Prof. Dr. med. Christof Specker, Direktor der Klinik für Rheumatologie & Klinische Immunologie in den Evangelischen Kliniken Essen
Moderation: Thorsten Schabelon, Leiter der Abteilung Marketing und Kommunikation am Universitätsklinikum Essen
Auch die Expert/innen auf dem Podium hatten keine Patentlösung, wie der offenkundige Mangel an Rheumatolog/innen behoben werden kann. Die Diskussion war jedoch ein spannender Austausch von Ideen. Machen Sie sich selbst ein Bild: