„Mal nebenbei bemerkt“ von Manni Schneider: Sisyphos?

Eine kleine Bemerkung vorweg: Erwarten Sie hier bitte keinen Bericht über Wasserrohrreinigung oder ähnliches.

Nein, es soll hier nur eine kleine Replik auf den sagenhaften König von Korinth geben. König Sisyphos verärgerte die Götter und wurde daher mit einer besonderen Strafe belegt: Er musste einen riesigen, schweren Stein einen Berg hinaufrollen. Aber jedes Mal, wenn er kurz vor dem Ziel war, entglitt ihm der Stein und er musste wieder von vorne beginnen.

Aus dieser alten Sage der griechischen Mythologie entstammt der uns heute geläufige Begriff der Sisyphusarbeit. Damit bezeichnen wir heute landläufig eine Arbeit, die so komplex und umfangreich ist, dass sie niemals als erledigt zu den Akten gelegt werden kann.

Haben wir nicht auch häufig den Eindruck, dass unser Handeln und Tun in der ehrenamtlichen Arbeit der Aufgabe des Sisyphos gleicht oder ähnelt? Nun, in einer gewissen Weise mag das sogar zutreffen. Aber daraus ergeben sich natürlicherweise einige Sinnfragen.

„Lohnt“ sich das, was ich da mache? Ist es sinnvoll, was ich da mache? Diese Fragen können an dieser Stelle allerdings nicht pauschal beantwortet werden. Überlegungen und Antworten dazu muss jeder für sich selbst finden. Dennoch glaube ich, dass die große Anzahl der Ehrenamtlichen in unserem Verband darauf schließen lässt, dass diese Fragestellungen doch eher im positiven Sinne beantwortet werden.

Aber jenseits aller Individualität lassen sich solche Überlegungen und Diskussionen auch gemeinsam führen.

Deshalb würden wir gerne ein Seminar anbieten, dass sich dem Thema Rheuma einmal aus philosophischer Perspektive nähert. Als Gegenpol zu unseren herkömmlichen Seminaren, die klassischerweise eher die medizinische, diagnostische oder therapeutische Sichtweise in den Fokus nehmen. Wäre das auch etwas Sie?

Über ein entsprechendes Feedback, Anregungen und Kommentare würde sich der Kolumnist sehr freuen.

Bitte richtet Euer Feedback direkt an: info@rheuma-liga-nrw.de

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